Von Pistenengeln und Schneekanonen
Wo „Pistenengel“ und „Schneekanone“ mit ihren orangen Westen die Pisten hinab sausten, war der Rest der 45-köpfigen Ski-Truppe des Schulzentrums Dömitz nicht weit. Eine Woche ging es für die Reuteraner ins österreichische Zell am Ziller zur diesjährigen Skifreizeit. „Es war eine tolle Woche und wir hatten fast die ganze Zeit Sonnenschein“, freute sich der stellvertretende Schulleiter und Organisator Holger Rühle. Der Preis der Sonne waren allerdings die recht hohen Temperaturen. „Das hat das Fahren mitunter sehr schwierig gemacht.“ Dem Spaß auf den Brettern tat das aber keinen Abbruch, wie Frieda Jahnke bestätigte, die das erste Mal dabei war: „Es hat mir gut gefallen und das Fahren in den kleinen Gruppen ist doch was anderes als mit den Eltern unterwegs zu sein. Ich kann das auf jeden Fall weiterempfehlen.“ Das Klima in den kleinen Pistengruppen, die sich je nach Interesse und fahrerischem Können fanden, lobte auch Zehntklässlerin Franzi Didrich. Sie fährt seit vielen Jahren mit und ließ auch die gemütlichen Spielerunden am Abend nicht unerwähnt.
Rund ein Drittel der Schüler stand in der Ferienwoche zum ersten Mal auf Skiern. Eigens für sie wurden, unterstützt durch den Schulverein, drei Tage Skischule organisiert. „Ich hab erst gedacht, dass ich das niemals mache“, gestand Fünftklässler Jan Peter, der am ersten Tag noch nicht so überzeugt wirkte. Doch dann platzte der Knoten und es ging richtig los. „Am Ende bin ich sogar auf der roten Piste gefahren“, freute er sich und will auf jeden Fall wieder mitkommen. Ein Jahr weiter war indes Noah Brandes, der im vorigen Jahr im Zillertal das Skifahren gelernt hatte: „Ich hab Fortschritte gemacht und bin gut wieder hereingekommen. Am besten fand ich, dass ich mit meinen Freunden, die zum Teil noch Anfänger waren, zusammen unterwegs sein und ihnen was zeigen konnte“, erinnerte er sich an etliche schöne Pistenkilometer.
Apropos Kilometer, auch die wurden diesmal prämiert. Selbstredend, dass die Fortgeschrittenen einen kleinen Vorteil hatten, aber dennoch waren alle eifrig beim Wettbewerb um den „Kilometer-Kullerkeks“ dabei. Abräumer waren unter anderem Till Jahnke mit beeindruckenden 258,9 Kilometern und Ronja Pflugradt (210 Kilometer), letztere erfüllte sich zusammen mit einigen anderen dieses Jahr den Traum, einmal die „Schwarze 10“, die anspruchsvolle Zeller Talabfahrt, zu meistern. Den Pistenrekord hält übrigens Zwölftklässler Moritz Schröder mit 309 Kilometern.
Mit der Skiwoche zeigte sich Holger Rühle insgesamt sehr zufrieden. „Wir hatten viel Spaß und die meisten Anfänger haben richtig gut Skifahren gelernt. Es war auch toll zu sehen, wie die Erfahrenen ihr Können und Wissen weitergegeben haben.“ Ausdrücklich lobte er zudem die Pünktlichkeit und die perfekte Zeitplanung. Und dann war da noch die tägliche Prämierung von „Pistenengel“ und „Schneekanone“, zu der die Teilnehmer ihre Vorschläge selbst einbringen konnten. „Das kam gut an, das machen wir auf jeden Fall wieder“, so der Organisator bereits mit Blick auf die Skifreizeit 2025. (ttr)
Fotogalerie
Fotos: Bernd Gührs, Holger Rühle, Felix Sohst, Tilman Treue
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