Schülerfirma Klanglabor

Die Schülerfirma Klanglabor kennt man nicht nur am Schulzentrum, sondern mittlerweile in der ganzen Region. Dort, wo sie auftaucht, ist Party und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die rund 15 Schüler haben sich allem verschrieben, was zu einem richtigen Event dazugehört: DJing, Tontechnik, IT, Lichttechnik, Catering und Eventmarketing. Hinzu kommen die Buchhaltung und das Management. Thomas Schuldt, Mathematiklehrer am Schulzentrum, obliegt dabei lediglich die pädagogische Leitung der Firma, alles andere machen die Schüler selbst: Entscheidungen über Aufträge, Abstimmungen über die technischen Voraussetzungen, die korrekte Abrechnung und viele andere Dingen liegen in ihrer Hand. Am Ende handelt es sich schließlich um ein richtiges Unternehmen mit all den ökonomischen Zwängen, die damit verbunden sind.

Gegründet wurde Klanglabor im Jahr 2009. Träger ist der gemeinnützige Schulverein des Gymnasialen Schulzentrums Dömitz. Erst durch ihn ist es der Schülerfirma möglich, sich marktwirtschaftlich zu betätigen. Organisatorische Unterstützung kommt zudem von der regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie MV e. V.

„Ihr seid unverzichtbar für unsere Schule“, zollte Schulleiterin Evelyn Timmermann den Jugendlichen bei der offiziellen Übergabe der eigenen Räumlichkeiten im Jahr 2017 Respekt und ergänzte, „was würden wir manchmal ohne euch machen.“ Tatsächlich sind die Jungunternehmer unermüdlich im Einsatz, wenn technische Unterstützung gebraucht wird. Stehen bei Festen in der Grundschule ebenso am Regler wie bei Sportveranstaltungen oder Schulentlassungsfeiern.

Auch die Organisation von Musical-Fahrten ist ein wichtiges Standbein der Schülerfirma. Die Mitarbeiter der Abteilung Eventmanagement sichten die aktuellen Angebote, betreiben Bedarfsanalysen, verhandeln mit den Veranstaltern die Konditionen und kaufen schließlich ein bestimmtes Kartenkontingent, das sie mit Gewinn unter die Leute bringen. Auch die Organisation der An- und Abfahrt zum und vom Event kann zu den Aufgaben gehören.

Ähnlich läuft es, wenn DJ-Leistungen von professionellen Veranstaltern, von Schulklassen für eine Klassenfete oder von Privatpersonen gebucht werden, zum Beispiel für eine Geburtstagsparty. Auch für die technische Unterstützung von Schulveranstaltungen, für Aufführungen der Theatergruppe oder für die Ausrichtung einer Nachmittagsveranstaltung einer Grundschulklasse werden die Leistungen des Klanglabors gebucht.

Das Klanglabor gehört zu den beliebtesten Angeboten am Schulzentrum und wer es geschafft hat, einen der begehrten Plätze zu ergattern, bringt sich mit viel Enthusiasmus ein. Um in die Schülerfirma aufgenommen zu werden, bedarf es zunächst einer Bewerbung, dann wird man zum Einstellungsgespräch eingeladen und erst danach entscheiden die Mitarbeiter, wer neu dazukommen darf und wer nicht. Jedem Neuzugang wird dann ein Betreuer zugewiesen, der ihn ins Geschäft einführt. So wird das Wissen von Schülergeneration zu Schülergeneration weitergegeben. Das funktioniert nur, wenn das Betriebsklima stimmt, die Arbeit im Klanglabor Spaß macht und sich Erfolge einstellen.

Übrigens: Seit kurzem ist das Klanglabor keine reine Jungen-Domäne mehr, denn Achtklässlerin Emily verstärkte das Team und bringt sich wie ihre Kollegen richtig gut ein, um das “Klanglabor” weiter auf einem erfolgreichen Kurs zu halten.

Zitathinweis: Ein Teil der Zusammenfassung wurde aus einem Artikel des Ludwigluster Blitz (Autor: Heiko Wruck) übernommen.

Klanglabor schaut hinter die Kulissen

Artikel vom 30. Juni 2024

Die Klanglabor-Eventmanager wollen auch zukünftig für ihre Kundinnen und Kunden kompetente Ansprechpartner sein, wenn es auch im kommenden Schuljahr wieder auf Fahrt zu den großen Musicalproduktionen in Deutschland geht. Deshalb organisierten die Klanglaboranten dieses mal für sich selbst ein exklusives Fortbildungsprogramm am 26. Juni in Hamburg, begleitet von Herrn Schuldt und Herrn Görlitz sowie im Vorfeld unterstützt durch Herrn Nörenberg, der verletzungsbedingt dann leider nicht mitfahren konnte.

Zunächst sollte die Zusammenarbeit im Team gestärkt werden. Ein Abenteuer im Escape-Room war da genau das Richtige. Nur gemeinsam konnten die Klanglaboranten die virtuelle Mission meistern, nichts Geringeres als die Welt zu retten. Das “Vermächtnis des Zeitreisenden” stellte in verschiedenen Zeitsprung-Räumen die Aufgaben, Energiekugeln zu finden, um im großen Finale dann die defekte Zeitmaschine wieder zu reaktivieren, was dann tatsächlich auch gelang. Dickes Lob vom Escape-Coach über unser gut organisiertes Teamplay ging dann am Ende runter wie Öl.

Als weiteres Highlight des Tages gehörte dann ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der aktuellen Stage-Produktion des Disney-Musicals “Hercules” in der Neuen Flora in Hamburg zu unserem Programm. Beeindruckend waren bereits die schieren Größen der Seiten- und Unterbühnen, wo zahlreiche Kulissen für die aktuelle Produktion lagerten sowie der Hauptbühne mit den riesigen Drehtellen. Per Lift kamen dieses mal nicht Hades oder die Musen aus der “Unterwelt” auf die Hauptbühne sondern Eric, Dominik, Ludwig, Antonia, Liam und Felix konnten bei diesem Special-Effect live mitwirken. Vor allem für die Klanglabor-Techniker war aber die gigantische LED-Wall beeindruckend, mit der in der gesamten Show unglaubliche bewegliche Bühnenbilder erlebbar gemacht werden. Und weil wir eine Stunde vor dem Beginn der Vorstellung uns alles ansehen durften, war auch das Wuseln der Darsteller und der zahlreichen Mitwirkenden hinter der Bühne in den Katakomben der Neuen Flora für uns greifbar. OK, manchmal standen wir auch kurzzeitig im Weg.

Selbstverständlich wurde dann die Vorstellung von “Hercules” danach für uns mit den Detailkenntnissen aus dem Backstage zu einem besonderen Genuss. Die Show ist absolut empfehlenswert. Vielleicht seid auch ihr bei der nächsten Musicalfahrt wieder dabei? Danke übrigens auch an Stage-Entertainment für die großartigen Plätze in den Reihen 8 und 10. (tsd)