12. April 2023

Von Genetik und Kartoffelzucht

Über Genetik und Kartoffeln informierten sich die Schüler der Jahrgangsstufe 11 kürzlich bei ihrer Exkursion nach Groß Lüsewitz. Geteilt in zwei Gruppen wurden sie an diesem Tag im kleinen, aber feinen Schülerlabor des Forschungsverbundes MV mit spannenden Experimenten der Genetik näher gebracht.

Die erste Gruppe, der Biologie Grundkurs, begann am Vormittag mit der Isolation der DNA einer Banane. Das besondere hierbei war, dass dies ausschließlich mit herkömmlichen Haushaltsprodukten möglich ist! Anschließend wurden sie Teil einer etwas komplexeren Arbeit, indem sie ihre eigene DNA der Mundschleimhaut entnahmen. Ausgestattet mit den hochwertigen Geräten, darunter Mikroliterpipetten und Zentrifuge, wurden die Schüler nach 19 Arbeitsschritten mit einer Projektion ihrer DNA auf einem Monitor belohnt. Die Mühen zahlten sich aus.

Parallel dazu besuchte die zweite Gruppe, der Biologie Leistungskurs, die Genbank des IPK Gatersleben. Unter der Führung von Mitarbeiterin Ulrike Behrend wurden die Schüler über die verschiedenen Kartoffelsorten informiert, die in diesem Institut teilweise sogar von Hand gezüchtet werden. Zudem bekamen sie im Anschluss eine Führung über das Gelände, das über 2600 verschiedene Kartoffelsorten beherbergt.

Gegen Mittag wurden die Gruppen im fliegenden Wechsel getauscht, denn auch der Biologie Leistungskurs durfte im Labor experimentieren. Im Gegensatz zu den anderen begeisterten Biologen widmeten sie sich dem genetischen Fingerprint und lernten, diesen für das Auge sichtbar zu machen. “Es war interessant zu sehen, wie man in echt Täter überführen kann”, berichtete Ruben Winkelmann mit Begeisterung über die Verwendung des Fingerprints in der Kriminaltechnik.

Während der Leistungskurs eifrig an der DNA werkelte, besuchte die Gruppe des Grundkurses die Norika GmbH, ein Institut für Kartoffelzucht. Dort berichteten Dr. Bernd Truberg und Dr. Katja Muders in einem spannenden Vortrag über die Zucht von Kartoffeln und den Handel mit ihnen in der Welt. Von großen gelbfleischigen bis hin zu kleinen weißfleischigen Kartoffeln, bei der Norika gab es allerlei individuelle Kartoffelsorten, die über jahrelange Zucht für die Käufer perfektioniert wurden. Dies ließ Mitschüler Max Sohst nicht unberührt, der den Besuch als „sehr interessant“ bezeichnete und auch seine Begeisterung für die dort verwendete Technik nicht verbarg.

Insgesamt war der Ausflug ein großartiges Erlebnis für die Schüler der Jahrgangstufe 11. Und auch, dass das einzige Manko, das Mitschüler Albert Baumgart beklagte, war, dass es vor Ort kein Essen gegeben habe, spricht für den vollen Erfolg des Tages.

Text: Jule Daniela Thomas (11Sc)
Fotos: Marthe Carmincke und Tilman Treue

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