31. Juli 2023

Studienfahrt führt erstmals nach Brüssel

Eine aufregende und erlebnisreiche Woche verbrachten unsere Elftklässer in Brüssel. Zum ersten Mal führte eine Studienfahrt in die belgische und gewissermaßen auch europäische Hauptstadt. Möglich wurde dies durch eine akribische Planung und die Unterstützung der Stiftung Politik/Engagement/Bildung (pebs).

Die Idee dazu entstand im vorigen Schuljahr bei einem Planspiel-Projekttag zum Rat der Europäischen Union. Nachdem der Rahmen abgesteckt war, machte sich ein Gremium, dem auch Schülervertreter angehörten, an die Planung. Sie schrieben Konzept und Programm, während sich die Stiftung um die Kontakte vor Ort sowie die Beantragung von Fördermitteln kümmerte. Das Ergebnis war ein absoluter Höhepunkt für die Klassenstufe, die eine tolle Woche erlebte, die sowohl inhaltlich als auch gemeinschaftlich eine Menge bot.

Das Reisetagebuch erstellten Amy Baerwaldt, Helena Lisane Hipler und Paula Teßmann.

Montag, 03.07.2023

Los ging es in Dömitz morgens um 4 Uhr mit dem Bus. Nach zwölf Stunden Fahrt und einigen Pausen war Ankunft in Brüssel, Molenbeek. Nach dem Ausladen der Koffer bezogen alle das Hostel und die Zimmer wurden zugeteilt. An diesem Nachmittag erkundeten einige Schülerinnen und Schüler die Stadt, andere blieben im Hostel. Am Abend trafen sich alle in einem Marktrestaurant und aßen zusammen Abendbrot. Ab 22 Uhr war dann wie jeden Abend Nachtruhe.

Dienstag, 04.07.2023

Ein früher Beginn in den Tag. Um 7 Uhr gab es Frühstück für alle. Die erste Fahrt mit der U-Bahn ging zum EU-Parlament. Dort wurden viele interessante Informationen über das Parlament gegeben und berichtet, welche Aufgaben Abgeordnete haben. Im Anschluss kam der Abgeordnete der Grünen, Niklas Nienaß. Die Gruppe hatte die Chance, Fragen zu stellen. Diese kurze Gelegenheit haben die Schülerinnen und Schüler effektiv genutzt. Anschließend wurde die Gruppe durch das Parlament geführt. Es wurde vieles vermittelt, wie die Sitzordnung und die Aufgaben der im Parlament vertretenen Personen. Dazu erklärte die Referentin, wie sich die verschiedenen Parteien aus unterschiedlichen Ländern verständigen. Es gibt im Parlament 24 Sprachen, die übersetzt werden müssen, um alle Reden für alle verständlich zu machen. Sprachmittler sitzen in sogenannten Kammern, die jeweils eine Sprache dolmetschen und jeder Dolmetscher hat auf jede Kammer Zugriff. Dieses System funktioniert einwandfrei, berichtete die Referentin, welche den Rundgang leitete. Nach einer Mittagspause gingen alle in das Haus der Europäischen Geschichte. Es gab einen Rundgang mit einem Audio-Guide. Anschließend hatten alle Schülerinnen und Schüler die sogenannte Studienvorbereitungszeit, in der jede Gruppe individuell für sich arbeitete und an verschiedenen Orten Informationsmaterial sammelte, um ihre vorher verfasste Studienarbeit mit Fakten zu stützen.

Mittwoch, 05.07.2023

Heute startete der Tag mit einem Stadtrundgang. Der erste Stopp war die Statue „Jan Baptist van Helmont“ vor der Kirche Onze-Lieve-Vrouw ten Zavel/Notre-Dame du Sablon. Es folgte die „pinkelnde Familie“ als Wahrzeichen von Brüssel. Diese ist in der Stadt verteilt. Das erste Mitglied ist „zinneke pis“ (der pinkelnde Hund), dann „manneke pis“ (der pinkelnde Junge) und „jeanneke pis“ (das pinkelnde Mädchen). Am bekanntesten ist der pinkelnde Junge. Er wird manchmal verkleidet, um Meinungen zu vertreten oder zu besonderen Anlässen. Es folgte der Grote Markt. Dieser umfasst das Rathaus mit der besonderen barocken Fassadenfront, verschiedene Museen und Restaurants, die sich beim Design an dem Rathaus orientieren. Danach ging es zur Kathedrale St. Michael & St. Gudula und am königlichen Platz vorbei. Zwei sehr bedeutende Orte, die vor allem durch ihr Aussehen überzeugen. Am Ende der Führung stand dann die Notre-Dame du Sablon. Eine Kirche, die schon mit dem Äußeren beeindruckt und mit ihrem Inneren noch einmal alles übertrifft. Ihren Namen hat sie daher, weil „Notre Dame“ soviel bedeutet wie „unsere Herrin“ und diese Kirche an Maria gerichtet ist. Die Kirche konnte von den Schülern selbstständig besichtigt werden. Im Anschluss hatten alle wieder Studienvorbereitungszeit.

Donnerstag, 06.07.2023

Am Donnerstag ging es mit der U-Bahn zur Landesvertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dort hielt der Referent Henning Machedanz einen Vortrag über das Parlament und die Stadt Brüssel. Zudem ging er auf die Aufgaben so einer Landesvertretung ein, und warum sie in Brüssel vertreten ist. Er beantwortete Fragen der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Nach einer Mittagspause traf sich die Gruppe beim EU-Parlamentarium. Dort gab es einen selbstständigen Rundgang/Führung mit einem Audio-Guide, bei dem alle Schülerinnen und Schüler individuell durch die Ausstellung gehen konnten. Es gab viele interaktive Stationen für Besucher. Danach folgte wieder Studienvorbereitungszeit.

Freitag, 07.07.2023

Das letzte Erlebnis in Brüssel für die Schülerinnen und Schüler war der Besuch im Schokoladen-Museum „Choco-Story“. In zwei Gruppen erfuhren die Schülerinnen und Schüler Interessantes über die Geschichte, Herkunft, Herstellung und Verwendung von Schokolade. Einige hatten die Möglichkeit, verschiedene Schokoladensorten zu probieren. Zum Ende der Führung konnten alle dabei zusehen, wie Pralinen hergestellt werden. Die Mitarbeiterin hat die Gruppe mit Fragen und Entertainment in den Prozess eingebunden. Im Anschluss erhielt jeder eine Packung Schokolade. Danach erfolgte die zehnstündige Rückfahrt mit dem Bus nach Dömitz.

Für alle wird diese Studienfahrt ein unvergessliches gemeinsames Erlebnis bleiben.

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