3. April 2024

Eindrucksvolle Einblicke in das Leben der Häftlinge

Für uns 10. Klassen des Gymnasiums ging es vor kurzem nach Sachsenhausen in ein ehemaliges Konzentrationslager in der Nähe von Berlin. Die Gedenkstättenfahrt fand im Rahmen des Geschichtsunterrichts statt.

Wir sind am Donnerstagmorgen um 7.30 Uhr in Dömitz losgefahren und um 11 Uhr begannen unsere geführten Touren durch die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Wir wurden nach Klassen aufgeteilt und hatten jeweils einen Tourguide, der uns ein vielfältiges Verständnis und ein informatives Erlebnis ermöglichte. Nachdem wir einen ausführlichen Rundgang auf dem Konzentrationslagergelände gemacht haben und schon einige Informationen sammeln konnten, wurde eine Mittagspause eingelegt, in der wir essen und trinken konnten. Eine Analysierungsstunde von Fundstücken vom Konzentrationslager folgte. Das Wetter war ausgesprochen schön, die Sonne schien und es hat den meisten Schülern sehr gut gefallen.

Alina Neumann schildert ihr Erlebnis folgend: „Der Ausflug nach Sachsenhausen veranschaulichte die Situation, in der die Häftlinge damals leben mussten. Damit kann man sich die Lage und Verhältnisse viel besser vorstellen. Ich mochte auch die Führung durch das Gelände, denn dadurch hat man viele interessante Informationen erfahren“. Dieselbe Meinung vertritt auch Julian Juhls: „Ich fand den Tag interessant und informativ, denn man hat viel über den Ort selbst erfahren und wie der Alltag der Insassen zur damaligen Zeit war“.

Genauso habe ich es auch wahrgenommen, es war wirklich spannend aber auch ein bisschen verstörend zu sehen, wie die Häftlinge damals in den Baracken unter schlechtesten Bedingungen leben mussten. Wir haben uns außerdem die Leichenhallen und das übergebliebene/neu aufgebaute Krematorium angesehen und schlussendlich an der offiziellen Gedenkstätte von den Opfern des KZ Sachsenhausen Blumen hingestellt und eine Schweigeminute gehalten. Es war sowohl emotional als auch schön. Wenn man in echt alles sieht, mit dem Wissen, dass genau auf diesen Wegen, wo wir langgelaufen sind, damals die Insassen langgelaufen sind und dort gestorben sind, macht das was mit einem. Das war nichts für schwache Nerven, aber trotzdem eine Erfahrung, die wir jedem weiterempfehlen können.  

Text: Leni Hogh-Predatsch (GY10b)
Fotos: Franzi Didrich (GY10a)

Der ebenso zynische wie bekannte Schriftzug „Arbeit macht frei“ empfing die Dömitzer Zehntklässler an der Gedenkstätte Sachsenhausen. | Foto: Franzi Didrich

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