30. April 2021

Treppchenplatz im großen Finale

Vier Schüler des Gymnasialen Schulzentrum „Fritz Reuter“ in Dömitz haben in den vergangenen Monaten am eigenen Leib miterlebt, dass es nicht immer einfach war, Chef einer Bank zu sein.

Zinsen senken oder erhöhen? Filialen schließen und alles auf das Online-Banking setzten? Viel Geld in Marketing stecken oder lieber in die Weiterbildung der der Mitarbeiter investieren? Reicht die Liquidität für das Wachstum im Kreditgeschäft? Provisionen oder Gebühren senken oder erhöhen – welche Strategie verfolgen die Konkurrenten – wie werden unsere Kunden reagieren?

Das Planspiel des Bankenverbandes Deutscher Banken „Schulbanker“ gilt als eines der komplexesten Unternehmensplanspiele in Europa und bietet interessierten Schülern gemeinsam mit ihrer Schule europaweit die wirtschaftlichen Zusammenhänge in unterschiedlichen Konjunkturphasen aus Sicht einer Bank kennen zu lernen. Leona Diehn, Lilian Maria Schröder, Jan Ole Trumpf und Zoe Milane Weiß (GY 10b) haben mit der Unterstützung ihrer AWT-Lehrerin Frau Rieken-Benda in den insgesamt 11 Geschäftsjahren ihre eigene Bank geleitet und zahlreiche erfolgreiche Entscheidungen getroffen. Sie konnten einerseits ihre Kenntnisse zur Marktwirtschaft vertiefen, lernten aber auch viel Neues aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung und Wirtschaft dazu: AKTIV/PASSIV-Konten; Gewinn- und Verlustrechnung, Mindestreserve, Steuern, Kredite, Einlagen, Aktien und Schuldverschreibungen, Dividenden… Die vier lernten aber nicht nur fachliche Zusammenhänge, sondern erlernten und erprobten auch neue Arbeitsmethoden, denn gemeinsam im Team waren pünktlich zahlreiche Entscheidungen zu treffen, die diskutiert und abgestimmt sein mussten und das in Zeiten der Corona-Schutzbestimmungen, so dass es zu einigen virtuellen Sitzungen kam, die den Umgang mit diesen Medien zusätzlich schulte.

Das das Planspiel zu den anspruchsvollsten Unternehmensplanspielen zählt, wurde den Zehntklässlern bereits in der Vorrunde schnell deutlich. Europaweit nahmen in diesem Jahr insgesamt 634 Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien und Italien an dem Spiel teil. Das Team mit ihrer Bank „CommScherz-Bank AG“ konnte die Vorrunde jedoch erfolgreich meistern und es gelang – gemeinsam mit 19 weiteren Teams aus Deutschland und Österreich- die Teilnahme an der Finalrunde.

Das Finale beinhaltete insgesamt 5 Geschäftsjahre mit immer wieder wechselnden Ausgangslagen zur Konjunktur und zum Börsenumfeld. Am 26.03 war dann die große Preisverleihung. Leider nicht in Berlin, sondern in diesem Jahr „nur“ über das Internet und die Plattform „Zoom“, trotzdem waren die vier und ihre Lehrerin sehr aufgeregt, ob ihre Entscheidungen wohl erfolgreich waren. Tatsächlich haben die vier, mit einer guten und konsequent umgesetzten Strategie und natürlich mit dem notwendigen Glück, es geschafft auf dem Siegertreppchen zu landen. Die von ihnen geleitete Bank belegte den 3. Platz verbunden mit einem stattlichen Preisgeld von 2.000 Euro für Projekte in der Schule. Dieses Spiel hat die vier vor hohe Herausforderungen gestellt und neben dem Spaß auch viel neues Wissen gebracht. Die vier sind sich sicher, dass sie dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen werden und werden ihr Glück in der nächsten Spielrunde vielleicht nochmals versuchen.

Text: Zoe M. Weiß (GY10b)
Foto: Mirko Köhn

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