22. April 2021

EU-Projekt läuft digital weiter

Seit gut einem Jahr ist das Schulzentrum Dömitz Botschafterschule für das Europäische Parlament. Zwar sind Präsenzveranstaltungen aktuell nicht möglich, die Arbeit am Projekt geht virtuell aber weiter.

Vor kurzem nahm Seniorbotschafter Marcel Warmt an einem Online-Workshop mit David McAllister, dem früheren Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Mitglied des Europäischen Parlaments sowie Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, teil. „Ich konnte selbst mit ihm die Frage diskutieren, wie groß die Gefahr einer chinesischen Einflussnahme auf einzelne europäische Staaten ist (Stichwort „Neue Seidenstraße“ und griechischer Hafen Piräus in chinesischer Hand) und wie sich aus europäischer Sicht darauf reagieren lässt“, erklärte der Sozialkundelehrer und fasste die Antwort des Parlamentariers kurz zusammen: „Nur ein geeintes Europa, bei dem alle Staaten gemeinsam mit China verhandeln, und nicht jeder Staat für sich, kann eine angemessene Antwort sein. Die Neue Seidenstraße von China ist viel mehr als nur eine Handelsstrategie, sie ist vor allem auch geopolitisch zu sehen.“ Interessante Aspekte, die auch für die Schüler relevant sind: „Mit dieser Frage wurden genau die Themen diskutiert, die auch Gegenstand des Sozialkundeunterrichts in der 10. Klasse (EU und internationale Politik) an unserer Schule sind.“

An dieser Konferenz nahmen etwa 80 Teilnehmer (Junior- und Seniorbotschafter) aus dem Kreis der Botschafterschulen aus ganz Deutschland (unter anderem aus München, Garbsen, Neuruppin, Ahaus) teil. Weitere Themen waren, wie Juniorbotschafter in Zeiten von Corona und danach unterstützt werden können – beispielsweise durch Weiterbildung im Aufbau digitaler Kompetenzen (Podcasts, Social Media Auftritt) oder aber zu Präsentations– und Projektentwicklung. Ein weites Spektrum also, bei dem deutlich wird, dass die Arbeit im Botschafternetzwerk trotz der aktuell schwierigen Bedingungen intensiv weitergeht. In nächster Zeit sollen dazu auch die Juniorbotschafter wieder stärker eingebunden werden, zunächst wohl ebenfalls virtuell. (ttr)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zurück