1. Oktober 2024

Elftklässler besuchen Stasi-Gedenkstätte in Rostock

Für die Klassenstufe 11 fand am Freitag, dem 13. September, eine Gedenkstättenfahrt in die Dokumentations- und Gedenkstätte der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Rostock statt. 

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts begleiteten uns Frau Herer und Herr Schneider-Salomon. In einer vierstündigen Führung lernten wir jungen Geschichtsschüler die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt gründlich kennen und konnten uns unsere eigenen Bilder und Eindrücke verschaffen. Wir wurden vorerst über die grundlegenden Hintergründe aufgeklärt, um der Führung folgen zu können. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, uns selbst im ganzen Haus (Untersuchungshaftanstalt) umzusehen und alle möglichen Fragen zu stellen.

Nun ging unsere Führung los, drei Mitarbeiter begleiteten uns von der Schleuse bis zum Keller. Zunächst erklärten sie uns die Schleuse, wo damals die Häftlinge ankamen, danach gingen wir weiter zu dem Zellentrakt. Gefolgt von dem Freihof, wo Häftlinge ihr einziges richtiges Tageslicht und frische Luft sehen und fühlen konnten. Dieses Privileg hatte damals nicht jeder und nicht häufig. Abschließend sahen wir den Keller mit den sogenannten Dunkelzellen. Zum Ende haben wir in kleinen Gruppen ausgestellte Fallbeispiele untersucht, wie zum Beispiel Flucht aus der DDR oder Proteste. Alle Stationen wurden uns gründlich erklärt und Fragen wurden immer so gut wie möglich beantwortet und waren immer erwünscht. Wir konnten dadurch nachvollziehen, wie der Ablauf für die Häftlinge war, als sie in die Untersuchungshaftanstalt gebracht wurden. Wir konnten fast alles anfassen und anschauen, wodurch das alles noch anschaulicher und interessanter wurde.

Eric Eckert schildert sein Erlebnis folgend: „Ich fand es gut, dass man ins Auto gehen durfte, wo früher Häftlinge drin waren und man konnte allgemein alle Sachen anfassen“. Julian Juhls ist es wichtig, ein anderes Erlebnis zu erwähnen: „Es war interessant zu sehen, unter welchen Umständen die Häftlinge dort verweilen mussten. Am schockierendsten war es, zu erfahren, dass es keine Fenster gab und sie so nicht wussten, wo sie sind. Das Einzige was sie manchmal im Freihof hören konnten, waren die Möwen, welche ein Hinweis sein konnten, dass sich die Häftlinge an der Ostseeküste befanden“.  

Zusammenfassend fanden wir die Gedenkstättenfahrt sehr aufklärend und interessant. 

Text: Leni Hogh-Predatsch (GY11b)
Fotos: Franziska Herer

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